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Kurze Begegnung mit der Cinque Terre

Leider können wir nur wenige Tage erübrigen, denn Micha beginnt am 01. April mit seiner neuen Arbeit. Also fahren wir vom 27.03. bis 31.03. nach Deiva Marina. Ein Badeort in Ligurien zwischen Portofino und der Cinque Terre.

Das Hotel „Clelia“ haben wir zufällig auf der Messe “ f.r.e.e.“ entdeckt. Wir haben aufgrund der noch unstabilen Temperaturen eine Suite mit Jacuzzi und Whirlpool für uns drei gebucht.

Nach dem Frühstück geht es am Samstag los und nur mit einer größeren Pause in Kaltern zum Mittagessen kommen wir gegen 17.00 Uhr im Hotel an. Die Suite ist wirklich richtig schön. Die großen Betten für uns drei optimal und der Fernseher für den Sandmann ist auch vorhanden. Falls wir unsere E-Mails vermissen gibt es auch einen PC mit freiem Internetzugang.

Aber jetzt wollen schnell zum Meer schauen. Kristof fragt uns schon wo es ist. Wir brauchen nicht einmal 5 Minuten und stehen vor einer tosenden Brandung und in ganz viel Sand. Ideal für unseren Kleinen.  Wir bleiben am Strand bis die Sonne untergeht.

Zurück im Hotel geht Kristof noch auf den kleinen Spielplatz. Danach machen wir uns zum Essen im Restaurant fertig. Ich habe keine Halbpension gebucht aber wir nehmen fast jeden Abend mit unserem Hotel vorlieb, da die Saison noch nicht angefangen hat und wir nicht viele offene Restaurants finden.

Wir großen bekommen erst einmal Prosecco und bestellen eine Platte mit frittierten Meeresfrüchten. Als Vorspeise reicht man uns einen Meeresfrüchtesalat. Kristof hilft dem Papa gern bei den Muscheln. Auch die Garnelen schmecken ihm. Eine Panna Cotta für Mama und Kristof und ein Espresso runden das Abendessen ab. Noch mal schnell nach draußen schauen und dann aber ab ins Bett. Leider ist der Fernseher im Schlafzimmer wo nun unser Kind schläft aber wir wollen eigentlich auch nicht mehr lange rumsitzen und folgen bald unserem Sohn ins Reich der Träume.

Am nächsten Morgen ist erst einmal der Whirlpool an der Reihe. Da muss ganz schön viel Wasser rein. Also lassen wir Kristof da lieber noch nicht allein planschen. Es macht Spaß. Danach begeben wir uns zum reichhaltigen Frühstücksbuffet und langen kräftig zu. Kristof flitzt nun zum Spielplatz und Micha erkundigt sich nach der Bahn, die uns in die Cinque Terre bringen soll. Alle noch fertig machen auf unserem Zimmer und dann ab zum Bahnhof. Der ist nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt. Kristof nimmt sein Laufrad mit und auch die Sonnenbrille darf nicht fehlen. Schließlich sind wir ja in Italien!

Dann fahren wir mit der Bahn ca. eine dreiviertel Stunde bis Riomaggiore. Das Wetter ist übrigens genau richtig. Viel Sonne und für die Jahreszeit schon recht warm mit ungefähr 17 °C. Am Bahnhof angekommen fahren wir erst einmal mit dem Fahrstuhl noch oben. Dort führt uns ein Weg hoch über dem Meer vorbei an Zitronenbäumen zum Zentrum von Riomaggiore. Vor der Kirche stecken Palmwedel im Boden. Es ist Palmsonntag. Wir haben wunderschöne Ausblicke über das Meer und den Ort.

Dann geht es wieder hinab, zwischen den verschachtelten bunten Häusern die hier an den Klippen kleben, vorbei an Restaurants und Geschäften. Wir genehmigen uns ein Stück Pizza auf einer Bank und ein kühles Getränk. Immer wieder kommen wir an monumentalen Wandmalereien vorbei. Sie zeigen die Menschen bei der Arbeit in hellen kräftigen Farben.

Dann sehen wir von einem Terrassenplatz das schäumende Meer. Da wollen wir hin! Also los nach unten. Die bunten Boote liegen hier geschützt an Land. Mit Kristof erklimme ich ein paar Treppen um eine schöne Sicht auf Riomaggiore zu haben. Nach ein paar Fotos geht es wieder ab zu Papa. Und Kristof besteigt erst einmal die Fischerboote mit denen er am liebsten auf das Meer will. Aber bei den Wellen, keine Chance. Genauer schaut er sich nun auch ein Fischernetz an.

Wir gehen nun wieder durch einen Tunnel zurück zum Bahnhof. Unweit von hier beginnt der „Via del Amore“ nach Manarola. Noch eine kurze Erfrischung mit Blick aufs Meer und wir machen uns auf den Weg. Dieser gehört zum Naturpark Cinque Terre und wir Erwachsenen zahlen 5 Euro für den Tag. Es sollen lt. Angaben 15-30 min. bis nach Manarola sein.

Der gepflasterte Weg führt entlang der Küste und ist zum Teil überdacht. Überall gibt es Tafeln mit Namen zum Gedenken an die Lieben und Netze mit Schlössern. An den Wänden und sogar den Agaven findet man die Namen, derer die hier waren und das mitteilen wollten.  Die Flora ist jetzt schon schön anzusehen, blaue, gelbe und pinke Blüten zum Beispiel. Das Wahrzeichen des Weges ist ein sich küssendes Paar.

Nach ca. 20 min. sehen wir Manarola. Die Häuser schmiegen sich eng an die Felsen die ihre Front auch schon mal ganz teilen. Wir gehen vorerst am Bahnhof vorbei und werfen einen Blick auf das zweite Dorf der Cinque Terre. Auch hier viele bunte Häuser dicht an dicht und überall die Fischerboote. Kristof und Micha legen eine Eis-Pause ein und ich schaue runter zum Meer für ein paar Fotos. Eine Gruppe bittet mich ein Fo1to. Der junge Mann fragt auf Englisch: „Could you please make a picture from us?“  Dies sorgt für Erheiterung bei dem Rest.  Ich “take a photo” und kehre zurück zu meinen Männern.

Der Weg geht hier zwar an der Küste noch weiter aber unser Kristof ist so lange Wanderungen noch nicht gewohnt und somit fahren wir mit der Bahn zurück nach Deiva Marina.

Nach einer Verschnaufpause bekommt Kristof Matschhose, Regenjacke und Gummistiefel an und wir gehen mit einer Schaufel an den Strand. Kristof ist quietschvergnügt.

Zum Sandmann sind wir pünktlich auf unserem Zimmer und danach wird im Restaurant köstlich geschlemmt. Da das immer ein wenig Zeit in Anspruch nimmt ist es nun auch höchste Zeit fürs Bett für unseren Sohn. Wir surfen ein wenig im Internet und verkriechen uns dann auch unter der Decke.

Am nächsten Morgen fühlt sich Micha nicht so gut. Erlegt sich nach dem Frühstück nochmal hin. Ich gehe mit Kristof erst um die Ecke auf den Spielplatz und dann an den Strand. Dort sammeln heute einige Leute Steine. Kristof hat bald auch eine kleine Sammlung zusammen. Ansonsten ist er völlig beschäftigt mit Sand und Wasser, wieder in Matschhose und dem restlichen Drumherum. Am Anfang war es überall noch etwas nass vom nächtlichen Regen aber langsam lockert es sich auf und die Sonne kommt raus. Nach ca. 2 Stunden gehen wir langsam zum Hotel zurück. Micha hat noch ein wenig geschlafen und fühlt sich nun wieder besser.

Weil es gestern so gut geklappt hat, wollen wir auch heute wieder mit der Bahn fahren. Diesmal geht es nach Vernazza, eines der wohl schönsten Dörfer Italiens. Nach ca. 20 min. fahrt sind wir dann auch da. Jetzt scheint die Sonne richtig und es sind ca. 20 °C.  Als erstes geht es auf einen Spielplatz, Klettern, Rutschen, Schaukeln. Dann lassen wir uns von Vernazza verzaubern, von den vielen bunten Häusern und die Booten, den Restaurants und dem Meer. Wir essen Pizza mit Blick aufs Meer und genießen die Sonne. Das Wasser schwappt auf den kleinen Platz vor uns. Kristof übt noch Klettern auf den großen Steinen die das Meer bremsen sollen. Sieht ganz schön gefährlich aus.

Nun geht es langsam wieder zum Bahnhof. Wir fahren eine Station bis nach Monterosso al Mare. Dort steigen wir aus und setzen uns ans Meer. Schnell Schuhe und Strümpfe aus und das Wasser testen. Bei Kristof muss auch noch die Hose runter. Er rennt bei Mama oder Papa rein ins Meer und flüchtet wenn die Wellen kommen. Da geht eine ganze Weile so. Somit sehen wir von Monterosso al Mare nur den Strand und die paar Häuser am Meer. Aber wir genießen es.

Dann geht es wieder mit der Bahn zurück und in den Whirlpool. Zu Abend wollen wir heute woanders essen. Das gestaltet sich etwas schwierig. Wir finden dann aber eine Pizzeria, wo auch noch ein paar Tische besetzt sind. Leider ist Kristof nach ein paar Bissen dermaßen müde, dass wir die Pizza einpacken lassen und die mit ins Hotel nehmen. Kristof schläft dort sofort ein. Wir knabbern noch ein wenig an unserem Abendbrot und gehen dann auch schlafen.

Heute ist unser letzte Tag und alles ist grau in grau. Hoffentlich regnet es nicht wie angesagt den ganzen Tag. Diesmal geht Micha mit Kristof an den Strand und ich erledige ein paar Anrufe. Noch regnet es nicht aber es hat sich abgekühlt.

Wir fahren heute mit dem Auto nach Sestri Levante. Hier waren wir vor ein paar Jahren schon einmal. Kristof schläft schnell ein in seinem Kindersitz. Wir fahren durch ein paar Tunnel die nur wechselseitig befahrbar sind. Es geht aber trotzdem recht fix. Wir finden in Sestri an der Baia delle Favole ein kleines Restaurant zum Nudeln essen. Ich denke das Personal ist froh über die Abwechslung, die wir bescheren.

Dann gehen wir durch die Straßen und kaufen Kristof ein kleine Boot zum Spielen. Es beginnt zu regnen und zu stürmen und wir retten uns vor einer Kirche vor dem  Nass. Ich gehe allein noch schnell durch eine kleine Gasse und mache zwei Bilder von der Baia del Silencio, die einfach traumhaft ist selbst bei Regen und Sturm. Dann warten wir bis das Unwetter etwas nachgelassen hat und wir gehen zum Auto.

In unserer Suite angekommen muss der Whirlpool wieder ran und dann essen wir auch wieder in unserem Restaurant. Kristof will unbedingt Muscheln und die soll er auch bekommen.

Am nächsten Tag geht es gleich nach dem Frühstück zurück nach München. Etwas kurz aber wirklich schön.

Von Silke

wohnt in München

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