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Cote d‘ Azur 2009

Dieses Jahr haben wir uns doch noch kurzfristig umentschieden. Aus französischer Atlantikküste und eigenem Zelt wurde Cote d‘ Azur und Mobilhome. Ein Punkt war wohl das Wetter, dass zu dieser Jahreszeit nun doch noch nicht so stabil ist vor allem nachts und hier kommen wir auch mit einem Zwischenstopp zurecht. So weite Autofahrten gehören nämlich nicht zur Spezialität von unserem Kristof. Nach einer Übernachtung auf unseren geliebten Camping „Du Parc“ in Lazise im Maxicaravan geht es weiter durch Italien nach Frankreich.

Nachdem es gestern Abend noch 36 °C waren fängt es langsam an sich zu bewölken und abzukühlen. Vielleicht waren der Besuch im Pool, das Steine werfen in den See, der Spielplatz und das Grillen am Abend vorher doch schon ein recht anstrengendes Programm. Zumindest unser Kind legt sich schon vor dem Mittagessen schlafen. Zugegeben so interessant ist es im Autositz jetzt auch nicht gerade. Und wir sind froh nicht so bald wieder eine Pause machen zu müssen. Da der Verkehr nicht so schlimm ist kommen wir auch gut voran. Kristof wird erst kurz vor der französischen Grenze wach.

 

Menton

liegt direkt an der Grenze zu Italien gerade noch in Frankreich. Das Flair der Altstadt ist daher auch sehr italienisch mit seinen pastellfarbenen Häuserfassaden. Man findet hier viele Gärten und Parks. Also was tun wir hier? Wir wollen eigentlich nur ein wenig von der Fahrt ausspannen. Wir setzen uns an den Strand und mit den Füßen im Wasser geht es auch gleich besser. Genügend Steine für unseren Kristof sind hier auch vorhanden. Wir haben auch noch Zeit, denn unser Ziel ist nur noch ca. 1 Stunde entfernt und unser Mobilhome sowieso noch nicht bezugsfertig.

Also planschen wir etwas und vertreten uns die Beine. Die dunklen Wolken machen jetzt aber nicht so einen erfreulichen Eindruck. Wir suchen uns erst einmal was zum Essen. Am besten wir bleiben gleich hier in Strandnähe und setzen uns unter die Schirme. Gute Entscheidung… das Essen schmeckt, auch unserem Junior und da es doch zu regnen beginnt sitzen wir geschützt und schauen einfach zu. Nach gut zwei Stunden Pause und einer Entseuchung unseres Kindes auf einer etwas engen Örtlichkeit geht es dann wieder wesentlich frischer weiter.

 

Campingplatz „Douce Quietude“

Nach ein paar Runden durch Frejus und St. Raphael treffen wir auf dem Campingplatz „Douce Quietude“ ein. An der Rezeption begrüßt man uns nicht gerade überschwänglich freundlich aber vielleicht sind auch wir etwas überspannt. Wir zahlen noch eine Kaution mit Hilfe der Kreditkarte für unser Mobilhome und bekommen dann die Schlüssel, zwei nette rote Bändchen an den Arm und zwei Tüten für unsere Badeschuhe im Poolbereich. Unser zu Hause für die nächsten Tage und Nächte macht einen angenehmen Eindruck. Es ist geräumig und sauber. Ein Starterkit mit einem Einkaufsbeutel, ein wenig Putzmittel, einer Mülltüte und etwas Toilettenpapier erwartet uns. Eine nette Idee.

Diesmal haben wir zwar an diese Dinge gedacht aber manchmal vergisst man solche Kleinigkeiten doch. Die Terrasse ist nicht überdacht aber wir stellen gleich den Sonnenschirm auf. Auf den ersten Blick dürfte es uns an nichts fehlen. Decke und Laken haben wir dabei aber es ist auch Wegwerfbettwäsche vorhanden.

Wir schauen noch kurz zum Pool um festzustellen dass hier leider schon geschlossen ist. Später können wir auch feststellen, dass es doch hier einige Restriktionen gibt die sich für uns nicht so schnell als sinnvoll erschließen. Ansonsten gibt es hier zwei größere Pools zum schwimmen und mit Rutsche wovon einer beheizt ist, zwei Whirlpools (ab 15 Jahre) und einen Kleinkindbereich mit einer Rutsche. In der Nebensaison sind schon manchmal die Liegestühle völlig belegt, was passiert hier in der Hauptsaison? Wir haben aber viel Spaß hier und auch Kristof geht gern schwimmen mit seinen bunten Schwimmflügeln.

Wir bestellen zwei Pizzas zum mitnehmen und fallen auf dem Spielplatz ein. Hier fühlt sich unser Sohn sichtlich und hörbar wohl. Aber eins darf nicht fehlen und das sind andere Kinder. Er spielt zwar nicht wirklich mit ihnen aber er kann sie herrlich beobachten. Es sind Rutschen und Karussells sowie Wippen und einige Möglichkeiten zum Klettern vorhanden aber hauptsächlich für nicht gar so große Kinder.

 

Am Strand von Agay

Der Strand ist vom Campingplatz in ca. 10 min. mit dem Auto erreichbar. Er ist kinderfreundlich weil er nur langsam ins Meer herabfällt und es keine große Wellen gibt. am ersten Tag waren wir auch mit der Qualität des Wassers zufrieden und der Strand war sauber. Der Sand ideal zum matschen und Burgen bauen. Kristof hat sich zwar erst langsam wieder an das „große Wasser“ gewöhnt aber der Spaß mit dem Sand kam schon recht schnell. Leider war bei unserem zweiten Besuch der Wind wohl ungünstig, denn es waren lauter Küchenabfälle von den Booten in der Bucht und Unmengen von Quallen bevölkerten Strand und Meer.

 Cap du Dramont

Wir machen einen kurzen Ausflug vom Strand von Agay zum Cap du Dramont. Wir kommen dabei an einer malerischen Badebucht vorbei die wir beschließen unbedingt das nächste Mal zu besuchen. Aber nun geht es weiter bis zu einem kleinen Hafen am Cap. Herrlich liegen hier einige Boote und das schönste an der Aussicht ist die kleine Insel Ile d’Or die direkt vor uns liegt.

Die kleine Insel (190 Meter lang und ca. 75–90 Meter breit) mit dem malerischen Turm befindet sich in Privatbesitz. Aber der Anblick ist einfach grandios. Wir laufen ein wenig am Hafen entlang und machen ein paar Schritte in das bewaldete Gebiet was irgendwann zum Leuchtturm führt. Kristof ist seit dem Baden mit seinem Bademantel bekleidet und man könnte denken er hat hier seine Yacht geparkt.

Bucht zwischen Agay und Cap du Dramont Die kleine Bucht, die wir zuletzt entdeckt haben ist auch herrlich zum Baden geeignet. Wir haben eine schöne Aussicht auf Agay und die rote Küste hier. Das Meer fällt sanft ab aber man muss ein wenig auf die Felsen achten. Auch der Sand ist für Kristof und Papa prima zum Matschen. Wir machen ein paar Fotos und genießen das Meer.

Frejus – das Forum Julii von Julius Cäsar

Hier gibt es noch viele Überreste aus römischer und mittelalterlicher Zeit. Wir besuchen einige dieser Überbleibsel aus römischer Zeit. Zuerst landen wir im Römischen Theater. Kristof klettert begeistert auf den alten Steinen und auf den für Aufführungen aufgebauten Rängen aus Metall, Holz und Plastik. Das Gelände ist nicht sehr groß aber als Spielplatz schon geeignet. Dann gehen wir auf den Markt in die mittelalterliche Altstadt. Kristof bewundert die Glocken des Kirchturms. An den Bögen des Aquädukts fahren wir nur vorbei aber wir besuchen noch das große Amphitheater. Es ist zum Teil gesperrt aber doch wesentlich größer als das Theater. Auch hier kann man schön klettern.

Strand von Frejus

Herrlichen Sandstrand finden wir auch in Frejus. Hier gibt es auch eine große Promenade mit Geschäften und guten und weniger guten Restaurants. Manche haben einen eigenen Strandbereich. Man kann sich in die Fluten stürzen, im Sand spielen oder einfach den Booten und den Kite-Surfern zuschauen. Am Feiertag ist die kilometerlange Promenade entlang Markt.

Vietnamesische Pagode in Frejus

Einen Abend besuchen wir die vietnamesische Pagode in Frejus. Eigentlich ist ja schon geschlossen aber es sind noch zwei Wächter da die uns freundlich rein bitten und wir sollen ruhig viele Fotos machen. Kristof betrachte ein wenig skeptisch die alten Männer mit den komischen Augen. Kristof erzählt noch später beim Einschlafen von der großen Glocke und dem Elefanten.

Antibes

Einen Tag fahren wir an der Croisette entlang nach Antibes. Wir haben einen tollen Blick auf die rote Felsküste schon kurz hinter Agay. Es sind ein paar Wolken aufgezogen. Der Strand ist überfüllt und nicht gerade sauber. Wir kühlen uns trotzdem kurz ab, da die Fahrt recht lang wurde schon jetzt außerhalb der Saison. Ein Spielplatz für Kristof ist hier auch gleich oberhalb des Strandstreifens. Der nächste Spielplatz muss auch noch vor dem Essen besucht werden. Darauf besteht unser Sohn. Der ist um einiges größer und liegt auf dem Weg zur Altstadt. Dann gibt es aber auch gleich Mittagessen bevor wir weitergehen.

Altstadt von Antibes

Antibes oder Antipolis wurde von den Griechen gegründet und später von den Römern ausgebaut. Das Altstadtviertel liegt über den Hafen und ist ein Gewirr von kleinen Straßen. Es wird beherrscht vom Chateau Grimaldi, in dem Picasso eine Weile sein Atelier beherbergte. Hier sind auch noch zahlreiche Gemälde von Ihm zu besichtigen. Wir schlendern durch die Straßen und Gassen und finden einige fotogene Details. Kristof schläft bald ein in seinem Wagen. Wir trinken noch einen Kaffee und gehen dann langsam zurück.

Abendsonne am Strand von Agay

Abends fahren wir ein paar Mal zum Strand von Agay um das Meer und die tiefstehende Sonne zu genießen. Kristof findet den Strand immer noch herrlich. Er planscht und matscht vergnügt bis er langsam müde wird.

 

 

Esterel Massif

Einen Tag verbringen wir im Esterel-Gebirge. Es erstreckt sich zwischen St. Raphael und Cannes direkt hinter der Küste. Kristof entscheidet sich sofort für den Wagen. Er ist heute früh aufgewacht und nicht so gut drauf. Er schläft auch schon nach einer kurzen Strecke ein. Wir entscheiden uns nun für folgendes. Der letzte Parkplatz vor diesem ist ca. 4 km entfernt. Micha fährt mit dem Auto zurück und ich fahre den Kinderwagen. Da er schneller sein wird kommt er mir wieder entgegen. Es ist ein schöner Spaziergang einen breiten Weg entlang der auch als Straße dient aber Autos kommen hier fast keine. Wir gehen zurück bis zu einem erfrischenden See. Kristof schläft noch ein Weilchen gut zugedeckt und im Schatten. Dann will er auch Steine ins Wasser werfen und die Libellen beobachten. Alles in allem war das heute sehr entspannend und Kristof fühlt sich nun auch wieder besser.

 

Nizza

Unsere letzte Station an der Cote heißt Nizza. Leider haben wir nicht viel Zeit. Wir machen einen Stopp auf der Rückfahrt. Aber ich muss unbedingt zum Blumenmarkt. Also wir halten an der Promenade Anglaise und gehen erst einmal zum Strand. Es ist heute recht bewölkt und das Meer schäumt etwas. Der Kiesstrand lädt uns auch nicht zum langen verweilen ein. Wir gehen zum Vieux Nice.

Dieser Teil von Nizza hat Charakter und ist stark italienisch angehaucht. Der herrliche Markt am Cours Saleya ist für seine Blumen und die einheimischen Produkte bekannt. Wir essen zu Mittag in einem Bistro am Markt. Ich bestelle wieder den typischen Nizzasalat und Micha wählt ein Menü mit Fischsuppe und Fisch. Kristof findet alles ziemlich gut und turnt dabei auf den Stühlen herum. Wir schlendern nun zurück über den Markt.

Dann fahre ich mit Kristof noch Karussell und wir steigen ins Auto. Unser Ziel heißt heute wieder mal Lazise am Gardasee. Dort verbringen wir noch zwei Nächte bis wir nach München zurückfahren. Das Wetter wechselt. In einen Minute scheint noch die Sonne und dann kommt Sturm und Hagel der wieder von der Sonne abgelöst wird.

Von Silke

wohnt in München

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